Mosbach Am 11.03.2017 fand im Rahmen der Kinderförderung vom IGKR e.V. der diesjährige Kindervergleichswettkampf statt.  Der „International Goju-Ryu Karate do Renmei e.V.“ Verband mit dem Schwerpunkt traditionelles Goju-Ryu-Karate veranstaltet diesen Wettbewerb für Kinder und Jugendliche schon seit vielen Jahren. 

 

Von 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr zeigten Karatekas von 4 bis 16 Jahren aus Baden Württemberg, Hessen und Bayern verschiedene Katas aus dem Goju-Ryu-Karate. Katas sind Übungsformen, die aus festgelegten Abläufen bestehen und einen imaginären Kampf darstellen. Dabei spielen korrekte Techniken und Stellungen genauso eine Rolle wie ein entschlossener Blick und ein gleichmäßiger Körpereinsatz. Beim Goju-Ryu-Karate liegt die Besonderheit in den gegensätzlichen Hart-Weich-Techniken, die in sämtlichen Katas zum Tragen kommen.

 

Zuerst übten am Vormittag die Teilnehmer für zwei Stunden verschiedene Katas.  Nach einem gemeinsamen Aufwärmtraining unter der Leitung von Jugendwartin Sonja Ehmendörfer kamen die Kinder ganz schön ins Schwitzen. Später trennte man sie entsprechend ihres Alters und ihrer Gürtelgraduierung in Gruppen. Die jüngeren Kinder und Anfänger übten mehrere Kihon-Katas, die man als Anfänger Katas bezeichnet. Hierzu gehören die drei Taikyoku-Katas genauso wie die Gekisai-Katas. Die fortgeschrittenen Schüler trainierten auch die Katas Saifa und die Seinchin.

 

Nach der Mittagspause starteten die Kinder in den verschiedenen Kategorien auf zwei Kampfflächen mit jeweils fünf Kampfrichtern. In allen Gruppen werteten die Kampfrichter neben der Ausführung  auch die Fähigkeit, laut und deutlich die Kata anzusagen sowie den Kiai, den typischen Kampfschrei im Budo-Sport, von sich zu geben. So kam es, dass in der Gruppe mit den jüngsten Teilnehmer auch die 4-Jährige Mina aus Heilbronn eine Kata, allerdings mit Hilfe, darbot.   „Sie ist immer ihrem älteren Bruder hinterhergesprungen und wollte letztendlich selbst Karate trainieren“, so der Vater der beiden Kinder. Später ermittelte Thomas Gooß, der Prüfungsreferent vom IGKR, mit einem klassischen Punktesystem die Sieger und damit auch die Teilnehmer für die „Masterklasse“. Die Sieger sind: Nikolina Sever, Justin Weber, Till Steiniger, Jule Vierling, Fabio Pascuzzi, Diyan Seren und Rahel Krieger. Als Höhepunkt traten dann die Gruppensieger direkt gegeneinander an. Sieben Kampfrichter werteten drei Durchgänge mit unterschiedlichen Punkten. Zum Schluss stand der Sieger der Masterklasse fest. Fabio Pascuzzi aus Hirschhorn durfte den begehrten Pokal entgegennehmen. Der IGKR, der dieses Jahr sein 20jähriges Bestehen feiert, kann auf eine gelungene Veranstaltung zurückblicken. Großmeister Tokio Funasako, der Stilrichtungsreferent und Mitbegründer des IGKR, der seit 1968 in Deutschland ist und Unterricht gibt, freut sich über die vielen jungen Teilnehmer und dass Karate eine olympische Disziplin wird.  Er selbst hat eine Empfehlung dafür abgegeben.